Schier-EifelxDie Grundlage zu meiner Kreuz-Reihe (Die Eifelgräfin und Die Gewürzhändlerin) ist bereits vor ca. 15 Jahren entstanden und war der allererste Versuch für mich, ein Buch zu schreiben. Damals steckte ich gerade mitten im Abitur. Ich hatte einige historische Romane gelesen und irgendwie das Gefühl, das kann ich auch. Ich begann zu recherchieren und stieß auf die Geschichte von Burg Kempenich, die nur ca. 10 km von meinem Heimatort entfernt liegt (d. h. deren Ruine). Dann überlegte ich mir zwei Frauenfiguren und eine grobe Geschichte und schrieb einfach drauflos, ganz ohne Plan.

Nach ca. zwei Jahren war der Roman fertig und hatte über 700 Seiten. Ab dann überarbeitete ich ihn immer und immer wieder, bot ihn sogar Verlagen an und beinahe hätte der Bertelsmann Club ihn sogar genommen, doch sie wollten noch einige Änderungen bzw. Verbesserungen daran. Und während ich daran arbeitete, schrieb ich bereits den Anfang eines nächsten Romans und erhielt einen Vertrag mit meinem Literaturagenten, der den Roman Tod im Beginenhaus dann an Rowohlt vermittelte. Deshalb wurde aus der Sache mit Bertelsmann erst mal nichts, was aber nicht weiter schlimm ist, denn einige Jahre später sprach ich meine Lektorin und meinen Agenten auf meinen allerersten Roman an, gab ihnen das Manuskript zu lesen. Sowohl mein Agent als auch meine Lektorin mochten die Geschichte, doch meine Lektorin meinte, sie sei zu lang und sollte noch einmal stilistisch und inhaltlich überarbeitet werden, weil ich mich schreiberisch ja mittlerweile nach etlichen Romanen viel weiterentwickelt hätte. Gekauft hat sie den Roman aber schon aufgrund des Exposés und der ursprünglichen Fassung.

Ihre Argumente sah ich natürlich vollkommen ein und konzipierte den Roman noch einmal: Ich teilte ihn in zwei Hälften, ließ nur den roten Faden übrig und schrieb die ganze Geschichte komplett neu. Das war eine interessante Herausforderung, die sich aber offensichtlich gelohnt hat. So entstand aus der ersten Hälfte des ursprünglichen Romans schließlich Die Eifelgräfin.

SU_978_3_499_25628_8_L Version aDie zweite Hälfte erscheint im Dezember dieses Jahres unter dem Titel Die Gewürzhändlerin. Da nun beide Bücher über 500 Seiten haben, seht ihr, wie viel Potenzial in der ursprünglichen Fassung noch steckte. Es war mir eine Herzensangelegenheit, diesen allerersten Roman (nun zweigeteilt) veröffentlicht zu sehen. Auch weil es der erste und einzige Roman ist, dessen Entstehung mein Vater noch miterlebt hat. Deshalb hat er auch die ganz besondere Widmung im ersten Teil der Reihe, Die Eifelgräfin, erhalten.

Edit, August 2015:

516Xep0TbJLDass es im September 2015 noch einen dritten Teil der Reihe geben wird, ist unter anderem dem Wunsch von euch Leserinnen und Lesern zu verdanken. Denn ich wurde immer wieder gefragt, was denn aus Anton werden würde. Und aus der kleinen Enneleyn. Das könnt ihr dann ganz bald in Die Bastardtochter nachlesen. :-)


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