Mit der Stadt Euskirchen steht selbst mein sehr zuverlässiges Navigationsgerät auf Kriegsfuß. Das war schon immer so und wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern. Selbst meine Mutter, die jedes Navigationsgerät mit ihrem Orientierungssinn schlägt, gibt zu, dass diese Stadt irgendwie verwirrend ist. Nun gut, inzwischen war ich nun schon zum dritten Mal zu einer Lesung dort, deshalb bekomme ich doch allmählich ein Gefühl für die Örtlichkeiten.
Am gestrigen Donnerstag, den 24. Januar 2013, war ich von der Buchhandlung Rotgeri ins Café Kramer eingeladen worden. Herr Blömeke, der Buchhändler, hatte sich unglaublich viel Mühe mit der Planung gegeben, dafür noch einmal mein herzlichster Dank an dieser Stelle! Das Haus war ausverkauft, was bedeutet, ich durfte vor ca. 80 Personen lesen.

Schier-24862-7Aber nicht nur das; es gab nämlich auch einen Gaumenschmaus mittelalterlicher Art, ganz passend zum Thema des Abends. Denn ich habe aus Die Stadt der Heiligen, dem ersten Band meiner Aachen-Trilogie vorgelesen, und wer das Buch kennt, der weiß, dass es im Jahr 1412 spielt.

Pilger-Lesung, so nennt sich die Art Veranstaltung, die ich dem Publikum bieten durfte. Im Buch geht es ja schließlich um eine Reliquienhändlerin, die Heiligtumsweisung (Aachenfahrt) und jede Menge Pilger. Deshalb bin ich – wie immer bei solchen Lesungen – im passenden historischen Kostüm aufgetreten. Da mich viele Leserinnen und Leser darum gebeten haben, hier ein Foto von der Veranstaltung, damit ihr sehen könnt, wie ich im mittelalterlichen Pilgergewand wirke:

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Aufgeteilt war der Abend in mehrere Abschnitte, denn der Inhalber des Café Kramer, Herr Raths, hatte sich ein mittelalterliches Mahl einfallen lassen. Zwischen den einzelnen Gängen habe ich vorgelesen.

Vorspeise: Brotchan Foltchep (Hafer-Lauch-Suppe), nach irischem Rezept aus dem 6. Jahrhundert

Hauptgang: Heidnische Kuchen (Teigtaschen mit Hackfleisch), deutsches Rezept aus dem 14. Jahrhundert

Dessert: Konkavelite (Mandelpudding mit Kirschen), ebenfalls nach einem deutschen Rezept aus dem 14. Jahrhundert

Allerdings hatte Herr Raths den Konkavelite ein wenig abgewandelt, weil er es nach eigener Aussage nicht übers Herz gebracht hat, die Kirschen zu pürieren. Also hat er sie einfach mit Rotwein angedickt und eine wunderbare Schichtspeise daraus gezaubert.
Überhaupt geht ein riesiges Lob an die Küche, die Umsetzung der Rezepte war perfekt!

Das Lesen hat mir großen Spaß gemacht, was bei dem interessierten und freundlichen Publikum auch gar nicht verwundert. Auch einige Bücher durfte ich im Anschluss an die Veranstaltung signieren sowie interessante Gespräche führen und Fragen beantworten.

Ein rundum gelungener Abend also, bei dem auch die Musik nicht gefehlt hat. Denn zu solchen Anlässen bringe ich auch immer eine CD mit authentischer Mittelalter-Musik mit.

Als kleine Überraschung erhielt ich dann auch noch eine Schachtel Konfekt, selbstverständlich aus eigener Herstellung des Café Kramer!

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Lecker!!!

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Als zusätzliches Schmankerl habe ich übrigens auch noch ein paar Passagen aus dem zweiten Teil der Trilogie Der gläserne Schrein vorgetragen.

Wer nun neugierig geworden ist, kann zumindest online auch eine kurze Lesung von mir anhören, ebenfalls aus Der gläserne Schrein:

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Es gibt auch eine Online-Lesung aus Die Stadt der Heiligen, jedoch derzeit noch nicht bei YouTube, sondern nur als mp3-Download auf meiner Homepage:
http://www.petra-schier.de/html/onlinelesdiestadtderheiligen.html


Weitere Lesungstermine in ganz Deutschland findet ihr immer ganz aktuell auf meiner Homepage: http://www.petra-schier.de/html/lesungen.html




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